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Pfarrkirchen. Viele Neuigkeiten gab es beim Besuch der Partnerorganisation ASSB (Aloha Social Services Bangladesh) durch Irmi Piechottka und Linda Eckerl. Besonders erfreulich war, dass die baufällige Schule in Mubarkpur durch einen soliden Neubau ersetzt wurde. Die Finanzierung erfolgte durch die Vermittlung von Bondhu Bangladesh durch Sternsinger Gelder vom Kindermissionswerk in München.  Ein Novum war, dass aufgrund einer Verordnung der Regierung ausländische Gäste durch Polizisten „geschützt“ werden müssen.

Von vielen Bekannten und der Chefin von ASSB Minara Begum wurden die beiden Frauen herzlich begrüßt und konnten die Fortschritte bei den Projekten bestaunen. Die durch das Erdbeben beschädigte Schule in Mubarakpur wurde abgerissen und durch einen ansprechenden Neubau ersetzt. Die Mittel für diese Schule kamen vom Kindermissionswerk München, das dieses Projekt mit den Sternsinger Geldern ermöglichte. Durch den rapiden Kursverfall des Euro gegenüber dem Taka um fast ein Viertel konnten aber die Fenster noch nicht angeschafft werden. Bondhu Bangladesh hat den ASSB im Jahr 2015 zwar mit 35.000 Euro unterstützt, aber ein Großteil dieser Gelder war auch für den laufenden Betrieb der Krankenstation und der Schulen vonnöten. Der Besuch der beiden Vertreterinnen von Bondhu Bangladesh wurde daher gleich zur „offiziellen“ Eröffnung der Schule in Mobarakpur genutzt und mit kleinen Geschenken hatten die Beiden im Nu die Herzen der Kinder gewonnen. Besucht wurde auch die „Oswald-Schule“ in Dinajpur. Durch die großartige Unterstützung der Pfarrkirchner Stiftung konnte diese Schule in der fast Drei Millionen Stadt nicht nur erbaut, sondern auch schon erweitert werden. Diese Schulen werden als Privatschulen von ASSB betrieben und haben durch ihr hohes Bildungsniveau einen starken Zulauf. Informiert wurden die beiden Gäste aus Deutschland auch über das Slumprojekt, initiiert von ASSB und Shanti Deutschland und der Schweiz. 104 Familien verließen das Elendsviertel und bezogen am Rande von Dinjajpur kleine Häuser mit etwas Grund und einer ordentlicher Wasser- und Abwasserversorgung. Zwischenzeitlich hat sich die Zahl der Häuser erhöht und die Menschen verdienen sich dort als Kleinunternehmer, Rikscha Fahrer und Handwerker ihren Lebensunterhalt und die Kinder können eine Schule besuchen. Der Besuch der beiden Frauen diente nicht nur der Besichtigung der laufenden Projekte. Mit den Verantwortlichen wurden vor allem zukunftsfähige Projekte besprochen. Einen Schwerpunkt will ASSB neben der Bildungsarbeit auch auf die Vergabe von Kleinkrediten setzen. Auf Grund der guten Erfahrungen – es gab nur wenig Ausfälle – möchte die Hilfsorganisation gerade in der ländlichen Region Menschen befähigen ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen um nicht in den Kleider- und Schuhfabriken in den größeren Städten unter sklavenhaften Bedingungen arbeiten zu müssen. Bondhu Bangladesh e.V. versucht nicht nur durch Spenden, sondern auch durch eigene Aktionen (Weihnachtsmarkt, Trommelkonzert u.ä.) Gelder zu requirieren und damit die Projekte zu finanzieren.

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Bildunterschrift:Voller Freude winken die Schulkinder vor dem neuen Schulgebäude in Mobarukpur den Gästen aus Deutschland zu.

 

 

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Bildunterschrift: Was auf den ersten Blick gefährlich erscheint, war der angeordnete Schutz der Gäste durch die Polizei. Fast stritten sich Polizisten, wer die beiden Frauen „beschützen“ darf und die Drohgebärden waren nur für das Foto gestellt. Die beiden Frauen erlebten keinerlei Bedrohungen während ihres Aufenthaltes.

 

PNP: 09.12.2015