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Die Rückkehr zu Freunden oder, besser gesagt, tolle Überraschungen am „Laufenden Band“

Besuch im Februar 2017

Der obligatorische Empfang durch die Mitarbeiter des ASSB stellte anfangs gleich einen kleinen Höhepunkt dar.

Nicht nur, weil wir wieder herzlich begrüßt wurden, sondern weil, viele uns bekannte Menschen, mit denen wir schon, zum Teil seit 2003 zusammenarbeiten durften, dem ASSB die Treue halten. Ob Nachtwächter, Putzfrau, Krankenschwester, Lehrerin, oder Manager; wir haben uns gemeinsam enorm gefreut uns wieder zu sehen.

Dann, ein paar Schritte weiter… wir konnten es kaum glauben…die Schule von Moburakpur..

Erinnerungen wurden wach an 2003, als wir einen „Klassenraum“ feierlich einweihen durften.

Damals war dieses Zimmer sehr bescheiden ausgestaltet, aber die Kinder dieser „ersten Klasse“ haben durch ihre Bildung, mittlerweile gute Arbeitsstellen gefunden.

Aber nach vielen Jahren des Um- und Anbaus, durch steigende Schülerzahlen, entschied man sich, da auch die Bausubstanz, durch Überschwemmungen und kleinere Erdbeben, immer maroder wurde, zu einem Neubau.

Wir konnten kaum glauben, wie schön, aber auch wie zweckmäßig „unsere“ neue Schule geworden ist. Geräumige Klassenzimmer, Sanitärräume für Jungen und Mädchen, Bänke und Stühle, Tafeln und sogar einen bestens ausgestatteten Computerraum.

Es wurde großartiges geschaffen für die Bildung und somit Zukunft der Kinder…

Nach dem Besuch aller Klassen, mit interessanten Fragen an uns, wurde ein Sport-und Spielfest veranstaltet. Danach wurden die über 200 Kinder von ihren Lehrkräften bekocht und bedient. Dies hat allen augenscheinlich sehr viel Spaß bereitet, die Stimmung war prächtig und ausgelassen.

Eben wie bei sehr guten Freunden…

Ein Besuch in Mongolbari zeigte deutlich auf, wie der ASSB versucht, Frauen aber auch Familien, Wege zu zeigen, wie man sich eine Existenz aufbauen und sich diese aber auch sichern kann…

In Shapahar standen landwirtschaftliche Projekte im Vordergrund.

Wir besichtigten Versuchsfelder mit verschiedensten Obst- und Gemüsesorten; auch wollte man probieren, eine kleine Imkerei aufzubauen.

In einem kleinen Dorf führte uns eine junge Frau ihre Nähkünste vor. Sie hatte das Schneidern in einem Kurs beim ASSB gelernt und nach erfolgreichem Abschluss eine mechanische Nähmaschine erhalten. Diese Dame erwirtschaftet, wie viele andere auch in diesem Distrikt, ein „Zubrot“ für ihre Familie und kann dadurch ihre Kinder auf eine „höhere“ Schule schicken. Auch der Ehemann ist total stolz auf seine Frau – denn sie haben jetzt ein besseres Leben.

Es freute uns, dass Projekte, wie „sauberes Trinkwasser“ im Bezirk Naogaon vom ASSB in Angriff genommen wurden.

Wir durften einen Brunnen, unter Anwesenheit des ganzen Dorfes, seiner Bestimmung übergeben.

Diese Brunnen versorgen, durch ihre Tiefe, die Dörfer erstmalig mit hygienisch einwandfreien und nicht Arsen belasteten Wasser.

 

Als weitere Höhepunkt unserer Reise kann mit Sicherheit der Besuch der Schule in Dinajpur bezeichnet werden…

Über 400 Kinder haben hier die Möglichkeit, durch Bildung, ihr Leben für eine, hoffentlich, bessere Zukunft zu gestalten…

Uns hat die Fröhlichkeit, Neugierde, Aufgeschlossenheit, Toleranz und ganz besonders die Liebe zu „ihrer“ Schule, durch die Kinder aber auch durch die Lehrer ganz besonders berührt. Dies gilt für Mobarukpur wie für Dinajpur. Es muss wohl ein Geheimnis dahinter verborgen sein, dass Kinder gerne in die Schule gehen, und sie in den Ferien nichts besonderes sehen…

Uns wurde auch bewusst, dass ohne die in Pfarrkirchen ansässige „Oswald-Stiftung“ dieses wunderbare Projekt niemals zu verwirklichen gewesen wäre…  Umso schöner wäre es für alle, und es würde eine große Ehre darstellen, wenn die Familie Oswald, in den nächsten Jahren, dem Land Bangladesh und besonders den Projekten von ASSB einen Besuch abstatten könnte…

 

Das angrenzende Gemeindezentrum „Apon Thikana“ zeigt deutlich auf, was entstehen kann, wenn man Menschen die Chance gibt, sich aus den Slum`s zu befreien. Durch Beratung,Schulung zur Weiterentwicklung und durch Vermittlung zu Arbeit ist es dem ASSB gelungen, über 100 Familien eine eigene Heimat zu geben.

 

Ich denke, wenn man die Zeit von 2003 bis jetzt betrachtet darf man auch etwas stolz sein, was man gemeinsam erreicht hat. Manchmal zahlt es sich aus, wenn man nichts an einer Sache verdient, sondern im Gegenteil, sogar etwas draufzahlt…

Diese Ziele zu verwirklichen warfen aber nur durch Zusammenhalt, Zusammenarbeit, Vertrauen, Freundschaft und Förderung von vielen Freunden möglich.

Darum geht ein herzliches Danke und ein großer Respekt an alle, die unsere Idee „Bondhu Bangladesh“ unterstützen.

Denn, wenn man dem österreichischen Sozialpädagogen und Gründer der SOS-Kinderdörfer Glauben schenken möchte, geschieht alles Große in unserer Welt nur, weil manche mehr machen als sie müssten…

Uli, Christa, Heidi und Hermann