Pfarrkirchen. Zum Jahresende besuchten Vertreter von Bondhu Bangladesh e. V. (Linda Eckerl, Irmi Piechottka, Jörg Piechottka) begleitet von Wolfgang, Renate und Christina Oswald von der Oswald Stiftung Pfarrkirchen das fernöstliche Land. Auf dem Programm standen viele Projektbesuche in den beiden Projektregionen Dinajpur und Naogaon im Norden von Bangladesch. In Dinajpur wurden die Gäste von den Schulkindern und Lehrern mit einstudierten Tanz- und Musikeinlagen begrüßt. Die Schule, die mittlerweile 580 Schüler besuchen, wurde vor einigen Jahren mit finanzieller Unterstützung der Oswald Stiftung gebaut. Nun konnte Familie Oswald diese vor Ort besichtigen und persönliche Eindrücke sammeln. Ein Wunsch der Bengalen wäre hier ein Schülerheim für die Jugendlichen. Der zweite Projektstandort in Naogaon verfügt ebenfalls über eine Schule und eine Gesundheitsstation. Die Besucher durften hier den Schulanbau (finanziert aus Sternsinger Geldern vom Kindermissionswerk) eröffnen. Die Schule in Naogaon freut sich über steigende Schülerzahlen und wird derzeit von ca. 190 Schülern besucht.  Dieser Zuwachs an Schulkindern fordert denn Verein Bondhu Bangladesh e. V. erheblich. Die Unterhaltskosten (ca. 50 – 60Tausend Euro jährlich) beinhalten Personalkosten, Schulmaterialien, Schulkleidung, sowie eine tägliche Mahlzeit für alle Schüler, die oft aus sehr armen Verhältnissen stammen. Außerdem erhalten die Schulkinder an der angrenzenden Gesundheitsstation regelmäßig kostenlose Vorsorgeuntersuchungen. Das Schicksal eines Schulkindes hat die Besucher besonders bewegt. Der 11-Jährige Seam wurde auf dem Weg von der Schule nach Hause von einem Auto angefahren. Dabei wurde sein rechtes Bein so schwer verletzt, dass es amputiert werden musste. Dies bedeutet in Bangladesch erhebliche Schwierigkeiten für den weiteren Lebensweg. Das amputierte Bein wurde nur unzureichend versorgt. Eine Versorgung mit einer Prothese wäre nur in der Hauptstadt Dhaka möglich und mit sehr hohen Kosten verbunden. In Pfarrkirchen holten sich Irmi und Jörg Piechottka fachlichen Rat bei Richard Göldner vom gleichnamigen Sanitätshaus. Mit dessen Unterstützung soll dem Jungen eine bestmögliche Versorgung vor Ort zu ermöglicht werden. Weitere Tätigkeiten vor Ort waren u. a. Besuche in den Dörfern der Projektregion sowie Besprechung mit der Partnerorganisation Aloha Social Services Banglaaldesh (ASSB) über zukünftige Projekte. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Kleinkredite, vor allem an Frauen zur Existenzgründung. Dem Verein trägt selbstverständlich persönlich, die anfallenden Reisekosten, ohne Spendengelder zu verwenden. In naher Zukunft wird an einem Infoabend über die Reise und die Projekte berichtet.