5. Rottaler Trommelfestival Posted Juli 22, 2015 by admin

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Seemannshausen. Zwar musste die geplante Freiluftveranstaltung wegen des Wetters in die Halle verlegt werden, doch das Trommeln, Tanzen und Zaubern lockte viele Besucher zum Brauereigasthofes in Seemannshausen. Weit über 100 Mitwirkende kamen mit ihren unterschiedlichsten Instrumenten zum 5. Rottaler Trommelfestival und zeigten die ganze Bandbreite dieser Musik.

Dass diese auch bei der Integration von Flüchtlingen helfen kann, zeigte ein Auftritt. Mit vier jungen Trommlern aus dem Senegal und Somalia, die in der Asylbewerberunterkunft in Schönau leben, präsentierte Andrea Camara, was in nur einem halben Jahr erarbeitet wurde.

Über zwölf Stunden dauerte das Festival dieses Mal. Den ganzen Tag über ging es buchstäblich „Schlag auf Schlag“. Georg Romeis hatte zusammen mit Monika Altmann und dem Vorbereitungsteam eine Großveranstaltung auf die Beine gestellt. Neben den Darbietungen der Gruppen gab es dazwischen immer wieder Trommler- oder Tanzworkshops. Drum Circles – freies Trommeln mit allen Anwesenden brachte die Halle zum Beben. Und Zauberer Christian Erbersdobler verblüffte mit seinen Kunststücken auf der Bühne und an den Tischen.

Musik und Rhythmus auf normalen, aber auch nicht alltäglichen „Instrumenten“, gemischt mit Jonglage, Artistik und Theater, gewürzt mit Illusion und Klamauk, zeigte das „VarieTee Allerlei“. Kinder und Erwachsene wurden den ganzen Tag zum Jonglieren und anderen Kunststücken angeleitet. Rundherum gab es an den Ständen Musikinstrumente, Kunstgewerbe und Eine-Welt-Waren zu kaufen. Abends präsentierten sich alle Gruppen mit ihren besten Stücken dem Publikum, das nicht mir Applaus sparte. Traditionell endete dieses Festival mit dem Freien Trommeln und der Feuerschau von „Odins Hörner“.

Es war eine bunte Mischung von Rhythmen aus Afrika, Südamerika und Bayern – dargeboten von Gruppen aus der Region. Die Trommelinstrumente bestanden teilweise aus Alltagsgegenständen wie Leitern, Mülltonnen und Geschirr.

Mitgewirkt haben: „Akwaabe“ aus Simbach am Inn; „Blue Mambos“ aus Pfarrkirchen (ein Ableger der Trachtenkapelle); „Encontro“ aus Mühldorf mit zwei brillanten Sängerinnen; „Jankara“ aus Poing mit traditioneller Djembemusik; „Konden des sei + Wea Kon dea Kon“ aus dem Landkreis Passau; zusammengetan. Ein Heimspiel dagegen hatte die Gruppe „Nokema“ aus Schönau; „Pamoja Drums“ aus Velden an der Vils; „SFZ-Trommler“ des Spielmanns- und Fanfarenzugs Eggenfelden; „Soliba“ aus Pfarrkirchen; „Sosama“ aus Simbach am Inn; „Taktinfarkt“ aus Pfarrkirchen; „Ubuntu Drummers“ aus Johannesbrunn. Die Tanzworkshops leitete Eva Stegmüller. Immer wieder gingen Sammlerinnen mit dem Spendenkörbchen durch die Halle, denn das Trommlerfestival hatte auch bei der fünften Auflage einen guten Zweck im Blick: Der Erlös geht an die Hilfsorganisation „Bondhu Bangladesh“ aus Pfarrkirchen, welche die Menschen in dem armen Land unter anderem durch die Errichtung einer Schule und eines Krankenhaus unterstützt.150625-0150-29-49282073-l-trommlerdsc08725 10351070_539229892882940_5523767701279998190_n