Eine-Welt-Verein schüttet 12 000 Euro aus Posted Dezember 22, 2013 by admin

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Pfarrkirchen. Drei Schwerpunkte prägten die Jahresversammlung des Eine-Welt-Vereins im Café Spatzl: Neuwahlen der Vorstandschaft, die Entscheidung über die Ausschüttung der erzielten Überschüsse und ein interessanter Vortrag über die Arbeit eines Ehepaares in Peru.

Schnell wickelte die Vorsitzende Sibylle Harrer die Regularien ab und betonte im Tätigkeitsbericht vor allem die Aktionen zum 20-jährigen Bestehen. Verschiedene Veranstaltungen und Teilnahmen an Weltladentreffen seien erfolgreich gewesen.

Kassenverwalterin Christa Lösch konnte einen soliden Kassenbestand vorweisen. Bei einem fast gleichen Umsatz wie im vergangenen Jahr von über 100 000 Euro sei der Gewinn etwas geringer ausgefallen, weil noch ein sehr hoher Warenbestand vorhanden sei. Von den Prüferinnen Elli Ramsch und Karin Härtprich wurde der Vorstandschaft eine ordnungsgemäße Kassenführung bescheinigt. Die Entlastung war Formsache.

Zügig ging auch die turnusgemäße Neuwahl der Vorstandschaft über die Bühne. Das Ergebnis lautete: Vorsitzende Sibylle Harrer, Schriftführerin Waltraud Sikora, Schatzmeisterin Christa Lösch. Kassenprüferinnen sind künftig Maxi Schaffner und Maria Altmannsberger.

Bei der Versammlung wurden dann auch die Überschüsse des Eine-Welt-Vereins an gemeinnützige Organisationen ausgeschüttet. Jeweils 1000 Euro erhalten: Nepalhilfe Carismo, Haiti-Kinderhilfe, Indienhilfe Pradip, Malawi-Hilfe, Agnes-Kunze-Hilfe, Salvator-Mission und Bondhu Bangladesh. An die Organisation Preda von Pater Shay Cullen in den Philippinen geht der Betrag von 5000 Euro.

Rudolf Hogger und seine Frau Renate erzählten dann über ihre Arbeit in Peru. „Sie war ein hübsches Mädchen und wohnte in einem entlegenen Bergdorf in den Anden in 4000 Metern Höhe. Frauen schleppen das Wasser aus dem Brunnen in klapprige Hütten. Aber wenn sie gelacht hat, sah sie aus wie eine kleine Hexe.“ Verschämt habe sich das Mädchen die Hand vor den Mund gehalten, damit niemand die hässlichen Lücken sieht und den schwarzen Zahn, berichtete das Ehepaar. Ein wertvolles Geschenk sei daher die mobile Zahnarztstation gewesen, die der Eine-Welt-Verein Holzkirchen an die Fairhandelsorganisation Ayni übergeben hatte.

Die „Zahnarztpraxis zum Mitnehmen“ wird laut den Hoggers in den Hochtälern der Anden, im Gebiet um Cuzco auf bis zu 4000 bis 4500 Meter hoch gelegen, eingesetzt. Die dort lebenden Kinder würden mehr und mehr unter Karies leiden. Noch vor zehn Jahren sei das kein Problem gewesen.

Vor allem berichtete das Ehepaar über die beiden Reisen in den Andenstaat. Mit beeindruckenden Bildern informierten sie, wie die Alpakawolle mit Handspindeln hergestellt wird. Mit den gebauten Solarkochern könne die Wolle nun ohne Energieaufwand gefärbt und dann verarbeitet werden. Am Titikakasee wäre die Situation wieder ganz anders. Rudolf Rogger ist sicher: „Durch den Verkauf von Alpakaprodukten in den Eine-Welt-Läden ist ein positiver Ansatz gegeben.“

 

PNP: 05.12.2013