Pfarrkirchen. Über 50 Kuchen konnten die Verantwortlichen von Bondhu Bangladesh bei einer Spendenaktion im Foyer des Krankenhauses verkaufen. Mit dem Erlös von über 1000 Euro wird der Verein das Krankenhaus und die Schule im Distrikt Naogaon weiter unterstützen.

War es bei der Gründung vor zehn Jahren die vordringlichste Aufgabe, konkrete medizinische Hilfe zu leisten, so ist es heute wichtig, die Einrichtungen nachhaltig zu unterstützen. Wichtig war es dem Förderverein zusammen mit dem ASSB (Aloha Social Services Bangladesh), einheimische Kräfte zu gewinnen und in dieser ländlichen Gegend Arbeitsplätze zu schaffen.

Nach zehn Jahren zeigt sich eine deutliche Verbesserung im Gesundheits- und Schulwesen. Um die jährliche Summe von rund 30 000 Euro aufzubringen, bedarf es vieler Aktionen. Viele Gruppen, Verbände, Kirchenstiftungen und Schulen unterstützen den Verein. Umso erfreulicher war es, als von der Physiotherapeutin Bettina Wimmer eine Spende von 1025 Euro aus dem Erlös des von ihr veranstalteten Oktoberfestes übergeben wurde.

Zwischenzeitlich unterstützt Bondhu Bangladesh ein zweites Projekt in Dinajpur. Bereits über 100 Familien konnten mit Hilfe von ASSB aus dem Slum in kleine Häuschen ziehen. Bondhu Bangladesh hilft dabei beim Bau eines Gemeindezentrums mit Krankenstation und Schule. Mit großzügiger Hilfe der Oswald-Stiftung konnte bereits das Erdgeschoss in Betrieb genommen werden. In Kürze beginnt der Weiterbau des ersten Obergeschosses.

Vor einigen Tagen war die Leiterin von ASSB, Minara Moyeen, in Pfarrkirchen und stattete auch der Familie Oswald einen Besuch ab. Dabei wurde auch der Weiterbau des Gemeindezentrums besprochen, und die Familie Oswald sicherte ihr eine neuerliche Unterstützung zu. Dabei schilderte die Bengalin das Problem mit der Schule in Naogaon. Durch die schwierigen Witterungsverhältnisse, vor allem durch den Monsun, sei das Gebäude aus Lehm und Ziegel in arge Mitleidenschaft gezogen worden. Letztlich sei dadurch ein Neubau in stabiler Bauweise notwendig. Für die Kosten von gut 30 000 Euro suche sie noch Sponsoren. Es solle auch ein Antrag an das Kindermissionswerk in Aachen gestellt werden.

Der gemeinnützige Verein hoffe auch weiterhin auf viele Spenden, sagte Bondhu-Vorsitzender Dr. Ulrich Kerckhoff. Bislang sei kein Euro für Verwaltungsaufgaben oder Reisen in Anspruch genommen worden. Jede Spende komme unmittelbar den Bengalen zugute.

Als nächste Aktion plant der Verein eine Beteiligung am Weihnachtsmarkt. Und Vereinsmitglieder sind in Schulen und Verbänden mit Vorträgen über die Arbeit in Bangladesch unterwegs.

PNP: 21.10.2013